Störungen des Menstruationszyklus

Naturmedizin 6/2023

Zusammenhang zwischen erhöhtem CRP und längerem Zyklus

Erhöhte CRP-Werte waren in einer prospektiven Kohortenstudie aus den USA mit einer längeren Follikelphase und einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine lange Follikelphase assoziiert. Ob ein kausaler Zusammenhang besteht, konnten die Wissenschaftler:innen nicht klären.
Praxisfazit
Ob systemische Entzündungen den Menstruationszyklus verändern oder ob lange Menstruationszyklen ein Marker für eine erhöhte systemische Entzündung sind, kann noch nicht mit absoluter Sicherheit festgestellt werden.

Die Dauer des Menstruationszyklus ist ein wichtiges Zeichen für die reproduktive Gesundheit – eine verkürzte Zykluslänge ist ein Zeichen für die Alterung der Eierstöcke. Kurze Zyklen stehen mit einer geringeren ovariellen Reserve, verminderter Fruchtbarkeit und einem schlechteren Ansprechen auf die Stimulation der Eierstöcke in Zusammenhang. Längere Zyklen sind mit größerer Wahrscheinlichkeit anovulatorisch, viele dieser Frauen erfüllen die Diagnosekriterien für das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS). Lokale Entzündungen spielen eine wichtige Rolle bei der normalen Follikelreifung, Follikelbildung und dem Eisprung. Chronische systemische Entzündungen wie Adipositas und PCOS können die normale Follikeldynamik stören, was zu einer Beeinträchtigung des Eisprungs und einer schlechten Eizellenqualität führt. Der CRP-Wert ist dauerhaft mäßig erhöht bei Patient:innen mit chronischen Entzündungszuständen.

Multivariable Analyse von Zykluslänge und CRP-Wert

Die vorliegende Kohortenstudie untersuchte die potenziellen Auswirkungen einer chronischen Entzündung (gemessen durch CRP) auf den Menstruationszyklus in einer prospektiven Kohorte von Frauen im reproduktiven Alter. Der Zusammenhang zwischen der Zykluslänge und dem CRP-Wert wurde anhand von multivariablen linearen gemischten und marginalen Modellen analysiert, bereinigt um Alter, Ethnie, Bildung, BMI, Zeit seit der Anwendung oraler Verhütungsmittel, Alkohol, Rauchen, Koffeinkonsum und Sport. An der Kohortenstudie nahmen Frauen im

Alter von 30 bis 44 Jahren ohne bekannte Unfruchtbarkeit teil, die seit weniger als drei Monaten versuchten, schwanger zu werden. Die CRP-Werte im Serum wurden am zweiten, dritten oder vierten Zyklustag gemessen. Die Teilnehmerinnen zeichneten täglich Menstruationszyklusdaten für vier Monate auf.

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