Eine aktuelle Studie untersuchte die Wirkung einer speziellen Atempraxis, Bhramari pranayama (Bhr.P.) auf die Herzfrequenzvariabilität (HRV). Die Studie wurde unter gesunden Jugendlichen durchgeführt. Von den 730 untersuchten Probanden wurden 520 gesunde Jugendliche zufällig entweder der Yoga-Atemgruppe (n=260) oder der Kontrollgruppe (n=260) zugeordnet. Die Yoga-Atemgruppe übte Bhr.P. an fünf Tagen der Woche über einen Zeitraum von sechs Monaten, während die Kontrollgruppe ihren Tagesablauf ohne Intervention fortsetzte.
Die Jugendlichen wurden von einem qualifizierten Yoga- und Naturheilpraktiker in der Durchführung von Bhr.P instruiert: in einer bequemen Sitzposition sitzen, die Augen schließen, beide Ohren mit dem Zeigefifinger schließen, langsam zum Maximum durch beide Nasenlöcher einatmen und langsam bis zum Maximum durch beide Nasenlöcher ausatmen. Während des Ausatmens sollte das Wort „Mmmm“ mit einem summenden Nasengeräusch gesungen werden, das das Geräusch einer summenden Wespe nachahmt, sodass es in den Kehlkopfwänden und den Innenwänden des Nasenlochs leicht vibriert. Für einen Zyklus mussten sie fünf Minuten lang drei bis sechs Atemzüge pro Minute machen, gefolgt von einer zweiminütigen Pause. Nach drei vom Instruktor begleiteten Tagen absolvierten die Probanden fünf Zyklen an zwei Tagen pro Woche über sechs Monate lang zu Hause. Die Autoren konnten eine positive Verschiebung der kardialen autonomen Modulation in Richtung einer parasympathischen Dominanz nach sechs Monaten Yoga-Atempraxis bei gesunden Jugendlichen zeigen.