Eine aktuelle Kohorte zeigt: Haben Patienten mit Kniegelenksarthrose niedrige Magnesiumspiegel, leiden sie an stärkeren Schmerzen und Funktionseinschränkungen. Die Magnesiumaufnahme ist bei einem Großteil der Betroffenen deutlich zu niedrig.
In die Kohorte wurden 2548 weibliche und männliche Teilnehmer im
Alter von 45 bis 69 Jahren mit Kniegelenksarthrose (Kellgren-Lawrence-Score ≥ 2) und
Übergewicht (mittlerer BMI 29,6) aufgenommen. Die Magnesiumaufnahme wurde anhand eines Fragebogens beurteilt. Als beste Quellen für Magnesium wurden in der Untersuchung Gemüse (Karotten, grüne Bohnen, Brokkoli, Kartoffeln), Milch und Getreide definiert. Die Nachbeobachtungszeit betrug vier Jahre. 61 % der Probanden nahmen zusätzlich zwischen 30 und 70 mg Magnesium täglich ein. Im Durchschnitt nahmen die Frauen 287,9 mg Magnesium am Tag zu sich, die Männer 309,9 mg. Somit lagen 64,2 % der Frauen und 82,7 % der Männer unter den für sie empfohlenen Richtwerten der Magnesiumzufuhr. Die Auswertung ergab: Eine geringere Magnesiumaufnahme war mit mehr Schmerzen und Funktionseinschränkungen durch die Kniegelenksarthrose verbunden.
Am stärksten zeigte sich der Effekt, wenn neben der unzureichenden Magnesiumaufnahme auch noch wenig Ballaststoffe konsumiert wurden. Auch nach Anpassungen bezüglich
Alter, Geschlecht, BMI, Gesamtkalorienaufnahme, Schmerzmedikation, Alkoholkonsum und Rauchen blieb die Magnesiumaufnahme signifikant mit Schmerzen und schlechterer Funktion verbunden.
Eine vorangegangene Studie zeigte schon einmal, dass Magnesiummangel Beschwerden der Kniearthrose verschlimmert.