Frau bereitet sich lächelnd pflanzliche Nahrung zu, Obst- und Gemüsesaft auf dem Tisch.

Essen gegen Hitzewallungen

Naturmedizin 2/2024

Weniger Hitzewallungen dank pflanzlicher Kost

In der US-amerikanischen Women’s Health Initiative konnte eine fettarme, pflanzenbasierte Ernährung die Chance von Frauen in der Menopause, Hitzewallungen innerhalb eines Jahres loszuwerden, um 14 % erhöhen. Forschende haben nun untersucht, welche Rolle dabei die Zusammensetzung des Darmmikrobioms spielt.
Praxisfazit
Eine fettarme, vegane Ernährung mit 86 g Sojabohnen/Tag führte bei menopausalen Frauen zu einer Abnahme der Häufigkeit von Hitzewallungen um 95 %. Die Hypothese, dass eine Veränderung der Zusammensetzung des Darmmikrobioms für eine Reduktion der vasomotorischen Symptome verantwortlich ist, schien sich nicht zu bestätigen.

Frauen (n = 71), die über ≥ 2 mäßige bis schwere Hitzewallungen pro Tag berichteten, hielten sich entweder über zwölf Wochen an eine vegane, fettarme Diät inklusive einer Portion gekochter Sojabohnen pro Tag (86 g) oder behielten ihre übliche Ernährung bei. Bei einer Subgruppe von elf Frauen (Durchschnittsalter 53,2 Jahre) wurde das Darmmikrobiom bei Baseline und nach der Ernährungsintervention analysiert. Die Alpha- und Beta-Diversität und die Abundanz der untersuchten Taxa unterschied sich in der Interventionsgruppe zwischen Baseline und Woche 12 nicht signifikant. Aber: Die Abnahme der relativen Abundanz von Porphyromonas und Prevotella corporis in der Inter ventionsgruppe war assoziiert mit der Abnahme von schweren Hitzewallungen tagsüber. Der Rückgang der relativen Häufigkeit von Clostridium asparagiforme war assoziiert mit der Reduktion der Gesamtanzahl schwerer Hitzewallungen und von schweren Hitzewallungen in der Nacht. Diese Zusammenhänge blieben signifikant nach Adjustierung nach BMI, aber nicht nach Bereinigung um multiple Parameter. In der Subgruppe nahm die Anzahl der Hitzewallungen um 95 %während der Ernährungsintervention (p = 0,007) ab und der durchschnittliche BMI reduzierte sich von 27,2 auf 26,1 kg/m2 (p = 0,001).

Quelle: Kahleova H et al.: A dietary intervention for postmenopausal hot flashes: A potential role of gut microbiome. An exploratory analysis. Complement Ther Med 2023; 79: 103002
ICD-Codes: N95.1
Urheberrecht: Adobe Stock - oneinchpunch

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x