Vertrauen und gute Kommunikation sind unerlässlich, um eine gute Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen und Patient: innen zu erreichen. Angesichts der Popularität von KAM, kann ein besseres Wissen Ärzt:innen bzw. Onkolog:innen dabei helfen, Optionen mit ihren eigenen Patient:innen zu besprechen.
Dawczak-Dębicka et al. diskutieren folgende KAM/Arzneimittel näher: Süsswasseralge Chlorella, Saft aus Roter Beete & Karotte, Hanf und aus Hanf gewonnene Cannabinoide, Propolis, Vitamin C, Kurkuma, Ozontherapie, Spirulina, Ganzkörper- Hyperthermie, Akupunktur, Glutathion, Alpha-Liponsäure, Eisenchelatoren, Homöopathie. Die Autor:innen sahen sich die vorhandene Evidenz, Indikationen und Kontraindikationen an und zeigen auch auf, wo es zu ungünstigen Effekten auf die konventionelle Therapie kommen kann.
Sie resümieren, dass viele Studien behaupten, dass einige KAM-Therapien potenzielle Vorteile haben – aber diese Schlussfolgerungen sind in der Regel nicht fest in EBM begründet. Bemerkenswerterweise gründen die meisten der zitierten Studien auf Labor- und Tierversuchen. Klinische Literatur umfasst hauptsächlich anekdotische Daten, Fallberichte oder kleine Patient: innenserien, wohingegen gut konzipierte, prospektive, klinische Studien eher selten sind. Doch gerade die bräuchte es mehr, denn es steckt viel Potenzial in natürlichen Substanzen, siehe auch XTL in Hopfen (Artikel unten).