Vitamin D hat eine wichtige Funktion im Nervensystem und kann vor kognitiven Beeinträchtigungen schützen. Es hat eine gefäßschützende Wirkung, kann helfen, Neuronen zu erhalten und außerdem oxidative Schäden verhindern.
Deshalb ist Vitamin D – insbesondere ein Mangel davon – in Bezug zur Pathogenese der vaskulären Demenz und der Alzheimer- Demenz (AD) von wissenschaftlichem Interesse. Bei Parkinson- und Alzheimerpatienten wurden in früheren Studien Vitamin- D-Spiegel unter 20 ng/ml gemessen. Eine Konzentration von Vitamin D unter 16 ng/ml sei mit einer erhöhten Alzheimer-Prävalenz verbunden, konstatierte eine Studie aus dem Jahr 2008. Eine andere Studie zeigte, dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel in kognitiven Tests schlechter abschnitten als Menschen mit normalen Konzentrationen im Blut.
Vitamin-D-Mangel ist ein Problem, das viele Länder und einen großen Teil der Bevölkerung betrifft. Aber gibt es auch tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Sonnenstrahlung und der Alzheimer- Sterberate?
Ja, gibt es. Die Auswertung der Daten aus 172 Ländern und der ermittelten Sonnenstrahlung zeigte, dass in Ländern mit wenig Sonnenschein mehr Menschen an Alzheimer sterben.
Auch sind das Amyloid-Vorläuferprotein (APP, Amyloid-Precusor- Protein), der Ryanodin-Rezeptor, das Protein mTOR (mechanistic Target of Rapamycin) und Rezeptoren für Glycation-Endprodukte, bei denen Vitamin D eine Rolle spielt, mit einer schlechteren Prognose assoziiert.
Die Ergebnisse ihrer Untersuchung lassen die Autoren schlussfolgern, dass ein Vitamin-D-Mangel mit der Alzheimer-Progression verbunden ist. Ob ein Mangel die Krankheit auslöst, kann nicht bewiesen werden. Weitere Studien müssten folgen, damit das Wissen um Vitamin D bzw. Vitamin D3, der Sonnenstrahlung und Morbus Alzheimer und weiterer Demenzerkrankungen in prophylaktische Maßnahmen umgesetzt werden könnte.