Untersucht wurden die Daten eines türkischen Patientenregisters mit 129 postmenopausalen Frauen im Alter von 48 bis 65 Jahren, bei denen aufgrund von Rücken- oder Hüftbeschwerden oder im Rahmen einer Routineuntersuchung die Knochendichte gemessen wurde.
Anhand der Zahl ihrer Geburten wurden die Patientinnen in drei Gruppen eingeteilt: 27 Frauen hatten höchstens vier Kinder zur Welt gebracht (Gruppe 1), 35 fünf bis neun (Gruppe 2) und 67 zehn oder mehr Kinder (Gruppe 3).
Im Bereich der LWS fanden sich bei der DXA keine signifikanten Unterschiede. Anders sah es am proximalen Femur aus: Hier ergaben sich bei Frauen mit zehn oder mehr Geburten signifikant mehr Osteoporosediagnosen (T-Wert ≤ -2,5). Mit zunehmender Kinderzahl stieg die Prävalenz von 11 % in Gruppe 1 und 29 % in Gruppe 2 auf 36 % in Gruppe 3.
Dass die Knochendichte während der Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund des hohen Kalziumbedarfs des Feten sinkt, galt bereits hinreichend als belegt. Wie die Studie zeigt, scheint eine sehr hohe Zahl von Geburten die Knochendichte auch nachhaltig negativ zu beeinflussen. Der Spruch „Jedes Kind kostet einen Zahn“ ist also doch nicht nur eine Redewendung.