Evidenz für die ‚High-efficacy therapy‘ im Behandlungsalltag

Neuro-Depesche

Registerdaten sprechen für die HET: RWE-Daten aus Finnland

Auch wenn es an echten prospektiven Vergleichsstudien mangelt, sprechen mehrere, meist in Skandinavien durchgeführte Registerstudien für deutliche Prognosevorteile bei einer früh eingesetzten ‚High-efficacy# therapy‘ (HET) der MS gegenüber der initialen Therapie mit Basistherapeutika. Hier einige Beispiele.
Praxisfazit
Nach diesen Daten stellt sich der HET- gegenüber dem Eskalations-Ansatz als vorteilhaftere Strategie dar. Dabei scheint die höhere klinische Wirksamkeit nicht zu Lasten einer schlechteren Verträglichkeit zu gehen.

RWE-Daten aus Finnland: Eine Registerauswertung bestätigt, dass bei einer initialen HET (n = 154) die Risiken einer Behinderungsprogression und neuer Schübe im fünfjährigen Verlauf signifikant niedriger sind als bei Start mit bisherigen Basistherapien (n = 1.771). U. a. war das Risiko für einen nach 6 Monaten bestätigten EDSS-Progress (6mCDP) in der multivariaten Analyse um 42% verringert (Odds Ratio: 0,58; p = 0,034). Nebenwirkungen waren unter der HET sogar seltener (8,4% vs. 14,2%).

gemäß Wirksamkeitskategorie 3 in Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose, Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen und MOG-IgG-assoziierte Erkrankungen, S2k-Leitlinie, 31.03.2023 (Registernummer 030/50)
Quelle: Hänninen K et al. Initial treatment strategy and clinical outcomes in Finnish MS patients: a propensity-matched study. J Neurol 2022; 269(2): 913–22
ICD-Codes: G35

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