Mikronährstoffe und Parkinson

Naturmedizin 6/2023

Parkinson-Patient:innen haben geringere Vit.-B12- und Folsäure-Spiegel als Gesunde

Folsäure und Vitamin B12 sind über mehrere Mechanismen an der neuronalen Gesundheit beteiligt und wichtige Kofaktoren im Homocystein(Hcy)-Stoffwechsel. Eine aktuelle Metaanalyse klärte, wie sich Hcy-, Folsäure- und Vit.-B12-Spiegel von Parkinson-Patient:innen von denen gesunder Menschen unterscheiden.

Praxisfazit
In der vorliegenden Untersuchung hatten Patient:innen mit Parkinson höhere Homocystein(Hcy)- und geringere Vitamin-B12- und Folsäure-Spiegel als gesunde Personen. Die Studie konnte nicht klären, ob eine Vit.-B12- oder Folsäure-Supplementierung den Krankheitsverlauf beeinflusst.

Parkinson-Patient:innen hatten gegenüber gesunden Personen signifikant erhöhte Hcy-Spiegel (standardisierte mittlere Differenz, SMD 0,80; 95 %-KI 0,61– 0,99) und signifikant geringere Vitamin-B12- (SMD -0,33; 95 %-KI -0,43 bis -0,22) und Folsäure-Werte (SMD -0,13; 95 %-KI -0,19 bis -0,06). Die Hcy-Spiegel waren bei Patient:innen, die dopaminerge Medikamente erhielten, höher als bei unbehandelten Personen (SMD 0,48; 95 %-KI 0,30–0,67).

Parkinson-Patient:innen mit kognitiven Beeinträchtigungen hatten im Vergleich zu solchen ohne kognitive Beeinträchtigungen signifikant erhöhte Hcy-Spiegel (SMD 0,71; 95 %-KI 0,50 –0,92) und signifikant geringere Vitamin-B12- (SMD -0,22; 95 %-KI -0,34 bis-0,09) und Folsäure-Spiegel (SMD -0,17; 95 %-KI -0,29 bis -0,04). Patient:innen mit Neuropathie hatten gegenüber Personen ohne Neuropathie signifikant erhöhte Hcy- (SMD 0,87; 95 %-KI 0,43–1,31) und signifikant geringere Vitamin-B12-Werte (SMD -0,40; 95 %-KI -0,81 bis -0,00).

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