Dazu führten sie In-vivo-Studien an Mäusen und In-vitro-Untersuchungen mit einem durch Heißwasserextraktion hergestellten Orthosiphonblattextrakt mit standardisiertem Gehalt an Rosmarinsäure, Cichoriensäure und Kaffeesäure zu Zytotoxizität, antiadhäsivem Potenzial, dem Einfluss auf bakterielle Genexpression und Quorum sensing durch. In vitro erwies sich der Extrakt als nicht zytotoxisch gegen verschiedene UPEC-Stämme und zeigte im Zellkulturexperiment
keine Schädigungen von humanen T24-Blasenzellen. Jedoch zeigte der Extrakt eine starke antiadhäsive Wirkung gegen UPEC. Außerdem inhibierte er konzentrationsabhängig das bakerielle Quorum sensing, also die Fähigkeit der Bakterien, mittels chemischer Kommunikation koordinierte Biofilmreservoirs zu bilden.
Vorangegangene Tier- und Humanstudien zeigten widersprüchliche Ergebnisse, doch liegen mittlerweile mehrere eindeutige Ergebnisse vor, die die traditionelle Anwendung von Orthosiphon erklären. Durch den starken antiadhäsiven Effekt gegen UPEC entlang des Urogenitalepithels können Orthosiphonextrakte aufsteigende Infekte reduzieren.