Die prospektive, randomisierte kontrollierte Studie durch umfasste 57 Teilnehmer im Alter von 18 bis 75 Jahren (mittleres Alter 61 Jahre). Sie litten an Insomnie, diagnostiziert mittels DSM-5 und nahmen langfristig Nicht-Benzodiazepin-Hypnotika wie beispielsweise Zolpidem (5 bis 10 mg) und/ oder Zopiclon (5 bis 7,5 mg) ein.
Ihre Symptome wurden unmittelbar vor und nach den Interventionen mittels HADS-D (Hospital Anxiety and Depression Scale) und ISI (Insomnia Severity Index) erhoben. Weiter führten die Teilnehmer ein Schlaftagebuch, um Schlafmittelgebrauch und Schlafverhalten zu dokumentieren.
Die Patienten der Ohrakupunkturgruppe (n=32) erhielten eine Nadelung der Punkte Shen Men, Sympathetic, Kidney, Liver und Lung nach dem National-Acupuncture-Detoxification- Association-(NADA)-Protokoll, zweimal wöchentlich über einen Monat, die der anderen Gruppe (n=35) wurden mittels kognitiver Verhaltenstherapie behandelt. In der Ohrakupunkturgruppe schafften es 71% der Teilnehmer innerhalb des Beobachtungszeitraums, ihren Schlafmittelgebrauch zu beenden.
Es verbesserten sich die Angst und Depressionen, aber nicht die Schlafstörungen. Bei den Patienten der Gruppe mit kognitiver Verhaltenstherapie konnten 85% auf Schlafmittel verzichten, die Schlafstörungen besserten sich, aber nicht die Angstgefühle und die Depressionen.
Diese kleine Untersuchung gibt Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit beider Interventionen, weshalb weitere Studien in diesem Bereich wünschenswert wären.