Fader et al. hatten als sekundäre Ziele die Erfassung von Merkmalen der Arthrose-Erkrankung von Cannabiskonsumenten und Nichtkonsumenten und die Untersuchung, wie Patient:innen mit dieser Arthrose die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis in verschiedenen Darreichungsformen wahrnehmen.
An der Befragung haben 103 Patient:innen teilgenommen. 25 % berichteten in der Anamnese von der oralen Einnahme von medizinischem Cannabis, und 21 % gaben an, Cannabisprodukte lolal verwendet zu haben.
12 von 25 oralen Anwender:innen und 7 von 21 topischen Anwender:innen glaubten, dass das Podukt schmerzlindernd wirkte und daher den finanziellen Aufwand wert war. Von den befragten Patient:innen wären 69 % an einer Erprobung der oralen Darreichungsform interessiert und 80 % wären daran interessiert, eine topische Form zur Behandlung ihrer Daumenschmerzen zu testen.
Klinische Relevanz ist da
Die Autor:innen schlussfolgern, dass Patient:innen mit Daumensattelgelenksarthrose Cannabis-Produkte konsumieren – mit gemischten Erfahrungen. Viele dieser Patient:innen hätten Interesse, auch orale bzw. topische Darreichungsformen von medizinischen Cannabis zur Behandlung ihrer Daumensattelgelenkschmerzen zu probieren.
Die Autor:innen betonen die klinische Relevanz des Themas: Für medizinisches Fachpersonal sei es wichtig, die aktuell verfügbaren Daten zu den analgetischen Eigenschaften von Cannabis-Produkten zu kennen. So kann angemessen auf entsprechende Nachfrage von Patient:innen zur Verwendung von Cannabinoiden bei der Behandlung von Erkrankungen reagiert werden.