Das TCM-Präparat Tongxinluo konnte, als Begleitbehandlung zur medikamentösen Therapie, die Zahl der klinischen Outcomes bei Patient:innen nach einem Myokardinfarkt senken. Das ergab eine randomisierte Studie, die JAMA kürzlich veröffentlichte.
Die Einnahme von Tongxinluo führte im Vergleich zu Placebo zu signifikant weniger schweren kardialen oder zerebrovaskulären Ereignissen (MACCEs) innerhalb von 30 Tagen bzw. innerhalb eines Jahres nach einem STEMI (ST-Hebungsinfarkt).
Die in 124 Kliniken in China durchgeführte Studie schloss 3.777 Patient:innen (Durchschnittsalter 61 Jahre, 76,9 % männlich) mit STEMI ein. Sie nahmen, zusätzlich zur Medikation, entweder Tongxinluo (n = 1.889) oder Placebo (n = 1.888) für zwölf Monate. Die Tongxinluo-Anfangsdosis betrug nach Randomisierung 2,08 g, die Erhaltungsdosis lag bei 3 × tgl. 1,04 g. Zu den MACCEs zählten kardialer Tod, Reinfarkt, Notfallrevaskularisation und Schlaganfall. Die häufigste Nebenwirkung in der Tongxinluo-Gruppe waren gastrointestinale Symptome.
Innerhalb von 30 Tagen trat ein MACCEs bei 64 Patient:innen (3,4 %) in der Tongxinluo-Gruppe und bei 99 Patient:innen (5,2 %) in der Kontrollgruppe auf (Relative Risk, RR 0,64; 95 %-KI 0,47–0,88). Auch innerhalb eines Jahres war die Zahl der MACCEs-Fälle in der Interventionsgruppe signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (100 [5,3 %] vs. 157 [8,3 %] MAC-CEs-Fälle; Hazard Ratio, HR 0,64; 95 %-KI 0,49–0,82).
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