Xi et al. diskutieren verschiedene Sprays, so z.B. die, die auf traditionellen Mitteln beruhen, wie Grapefruitkernextrakt, Carrageenan aus Rotalgen und Laktobazillen, aber auch nasale Impfstoffe. Die Autor:innen untersuchten verschiedene Faktoren im Zusammenhang mit der Verabreichung von Nasensprays einschließlich des nasalen Angiotensin I-Converting- Enzym 2 (ACE2) als Ziel, die Geräte, die Medikamententranslokation nach der Anwendung, Verabreichungsmethoden und Sicherheitsaspekte. Weiterhin untersuchten sie auch Faktoren wie die Nasenphysiologie, krankheitsinduzierte physiologische Veränderungen, interindividuelle Variabilität und mukoziliäre Clearance.
Xi et al. ziehen das Fazit, dass Nasensprays eine alternative bzw. komplementäre Maßnahme zur Prophylaxe der COVID-19-Übertragung, sozusagen als erste Verteidigungslinie gegen das Virus, sein können. Vorteile eines Nasensprays mit Impfstoff oder einem Therapeutikum sind, dass es nicht invasiv ist, gegebenenfalls eine lokale Immunität auslöst, systemische Nebenwirkungen reduziert und von Patient:innen selbst verarbreicht werden kann. Der Stand ist der, dass viele Nasensprays derzeit aber erst noch in klinischen Studien untersucht werden oder dass die Forschung sich noch im präklinischen oder tierexperimentellen Stadium befindet.