Chu et al. schlossen randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) ein, in denen die Verwendung von MBI bei erwachsenen Patienten mit CNI untersucht wurde. Sie beurteilten die Wirksamkeit jeder einzelnen MBI danach, wie stark die Symptome gemäß entsprechender Scores reduziert werden konnten. Auch Nebenwirkungen wurden erfasst. Von 7.417 Artikeln haben sie 32 RCTs eingeschlossen. Musiktherapie (n = 11), Entspannungstherapie (n = 9) und spirituelle Therapie (n = 6) sind laut den Autoren die am besten untersuchten MBIs.
Nach der Definition der Autoren umfasst Musiktherapie aktive und passive Maßnahmen; Entspannungstherapien seien u.a. die Progressive Muskelrelaxation, geführte Meditationen und Visualisierungen; spirituelle Therapie beinhalte den Zugang zu individuellen Glaubenssystemen, der durch Gebete oder religiöse Rezitationen erreicht werden kann, um Konfliktbereiche zu erkunden und damit die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern; die Yogatherapie beziehe spezifische Körperhaltungen und Atemübungen ein. Als häufig untersuchte Indikationen für MBIs geben Chu et al. an: Angstsymptome (n = 12), Schmerzen (n = 7) und depressive Symptome (n = 5). Musiktherapie und spirituelle Therapie reduzierten 8,06–43,5 % beziehungsweise 36,1–41,1 % der Angstsymptome. Bei der Schmerzlinderung haben Musik- (41,8-61,5 %) und Yoga-Therapien (36,7 %) Wirksamkeit gezeigt. Die spirituelle Therapie hat depressive Symptome um 56,8 % reduziert.
In 3 Studien wurde die Effektivität bei folgenden Indikationen bewertet: Angstzustände und depressive Symptome, Bluthochdruck, Stress und schlechte Lebensqualität. Die Behandlungsprotokolle umfassten 15 Minuten geführte Meditation über 2 bis 3 Monate oder die Teilnahme an einem 8-wöchigen Meditationsprogramm. Alle 3 Studien berichteten über eine signifikante Verbesserung dieser Symptome bei den CNIPatienten. Nebenwirkungen wurden nicht berichtet.