Ein Mann zeigt seinen starken Arm - Symbol für die Stärke, die durch Arginin entsteht.

Durchblutung, Wundheilung, Immunsystem

Naturmedizin 4/2023

L-Arginin

Stickstoffmonoxid (NO) – Yes zu NO!

Im Jahr 1998 ging der Nobelpreis für Medizin an drei amerikanische Forscher, die Stickstoffmonoxid (NO) als Signalmolekül im Herzkrauslaufsystem identifiziert hatten. Die semiessenzielle Aminosäure Arginin ist die Vorstufe des gasförmigen Neurotransmitters Stickstoffmonoxid, und obwohl Arginin schon vor 137 Jahren, nämlich im Jahr 1887, entdeckt wurde, ist das Wissen um seine elementare Rolle im Herz-Kreislauf-System noch relativ jung. Bei verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen ist nicht mehr genug NO in den Gefäßwänden verfügbar. Häufig ist das gefäßschädigende Stoffwechselprodukt ADMA (Asymmetrisches Di-Methyl-Arginin) dafür verantwortlich. Mit jedem Anstieg der ADMA-Spiegel um 0,15 mol/l erhöht sich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall um 30 %. Die Supplementierung von L-Arginin gilt als Schutzfaktor gegen ADMA. L-Arginin ist an zahlreichen weiteren Stoffwechselvorgängen beteiligt und wird im Leberstoffwechsel für die Harnstoffbildung und den Ammoniakabbau benötigt.

Strukturformel von Arginin - C6H14N4O2
L-Arginin, C6H14N4O2

 

Wirkungen / Effekte
  • Gefäßerweiterung
  • Blutdrucksenkend, auch während der Schwangerschaft
  • Verbesserung der Sauerstoffversorgung und Durchblutung
  • Hemmung der Thrombozytenaggregation -Verringerung der Lipidperoxidation
  • Verbesserung der Wundheilung, Stimulation der Kollagensynthese (v. a. nach Verletzungen und Operationen)
  • Steigerung der Insulinfreisetzung -Immunsystemstärkung
Indikationen

Ein erhöhter Bedarf an L-Arginin besteht:

  • in Wachstumsphasen
  • bei schweren Erkrankungen (wie Krebs)
  • bei Infektionen und Immundefiziten
  • bei Verletzungen
  • bei extremem Stress und starker körperlicher Belastung
  • Sport: verzweigtkettige Aminosäuren und L-Arginin verbessern die Proteinsynthese und anabole Stoffwechselprozesse.

Krankheitsbedingte Störungen der NO-Produktion spielen eine Schlüsselrolle bei kardiovaskulären Erkrankungen wie:

KHK, Herzinsuffizienz und Hypertonie
KHK: Tägliche Dosierungsempfehlung: 2–3 g Hypertonie: Tägliche Dosierungsempfehlung: 2–6 g

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