Eine interessante Fallstudie amerikanischer Wissenschaftler testete mit einer an Prädemenz leidenden 57-jährigen Frau, ob und wie sich eine ketogene Diät, ein Hochintensitäts- Intervalltraining (HIIT) und ein zusätzliches Gedächtnistraining auf die Gedächtnisleistung auswirken. Die Frau war auch vom metabolischen Syndrom betroffen. Vor und nach der zwölfwöchigen Intervention wurden der MoCA-Score und folgende physiologische Biomarker erhoben: HOMA-IR (aus Nüchterninsulin und Nüchternglucose), Verhältnis der Triglyzeride, HDL, LDL und HbA1c. Nach zwölf Wochen besserten sich die Gedächtnisleistung und die erhobenen Biomarker statistisch signifikant. Die Autoren bewerten dies als eine Verbesserung des Hirnstoffwechsels.
Die ketogene Diät imitiert den Hungerstoffwechsel in bestimmten Aspekten. Durch die starke Limitierung von Kohlenhydraten und eine erhöhte Aufnahme von Proteinen deckt der Organismus seinen Energiebedarf nicht mehr über Fett und Glucose, sondern nur noch über Fett und die daraus aufgebauten Ketonkörper. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese Ernährungsform auch bei der Alzheimererkrankung eingesetzt werden könnte. Denn durch die starke Kohlenhydratreduktion verbessert sich die Insulinsensitivität der Zellen auch im zentralen Nervensystem. So könnten der vermutete Glucosemangel und die Minderversorgung des Gehirns vermieden werden.