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Kardiovaskuläres Risiko bei Typ-2-Diabetes: Die Influenza-Impfung macht den Unterschied

Aufgrund der hohen kardiovaskulären Komorbidität bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sollten die diabetologische und kardiologische Versorgung dieser Patientengruppe Hand in Hand gehen. Zentraler Bestandteil des Diabetes-Managements ist die Influenza-Impfung. Prof. Ralf Dechend, Berlin, und Bernd-M. Scholz, Hamburg, erörterten die Zusammenhänge in ihrem Vortrag im Rahmen des 4. Berliner ImpfForum Interdisziplinär von Sanofi.

Hospitalisierte T2D-Patient:innen haben ein bis zu 92-fach erhöhtes Risiko für Todesfälle während einer Influenza-Epidemie, bei Diabetiker:innen unter 65 Jahren ist das Risiko um das Sechsfache erhöht. Das ist unter anderem auf kardiovaskuläre Komplikationen zurückzuführen, die bei T2D-Patient:innen in Zusammenhang mit einer Influenza-Infektion auftreten können.

Dass die Influenza-Impfung fester Bestandteil des Managements von kardiovaskulären Erkrankungen bei T2D sein sollte, zeigt eine Studie aus dem UK: Menschen mit T2D, die gegen Grippe geimpft waren, wurden im Vergleich zu Nicht-Geimpften während der Influenza-Wellen zwischen 2003/2004 und 2009/2010 seltener aufgrund von Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Lungenentzündung hospitalisiert und hatten eine geringere Gesamtmortalität.

Zunehmende Evidenz spricht für kausalen Zusammenhang zwischen Influenza und kardiovaskulären Ereignissen

Eine Gruppe von Wissenschaftler:innen aus den USA und Kanada kam anhand der Daten von 451.588 Personen zwischen 35 und 84 Jahren zu dem Ergebnis, dass ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Influenza-Erkrankungen und Hospitalisierungen aufgrund kardiovaskulärer Krankheiten besteht. Der Nachweis eines kausalen Zusammenhangs sei jedoch eine „Herkulesaufgabe“, so Dechend.

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