Menopausale Frau leidet unter einer Hitzewallung liegend im Bett.

Menopausale Hormontherapie (MHT)

Naturmedizin 6/2023

Hormonersatztherapie erhöht Risiko für Demenzerkrankungen

Frauen, die sich für eine Hormonersatztherapie entscheiden, haben ein erhöhtes Risiko für Demenzerkrankungen. Das fand ein dänisches Forschungsteam heraus. Welche Rolle spielen Art der Hormonbehandlung, Anwendungsdauer und Alter bei der MHT?
Praxisfazit
Eine Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapie war mit einem erhöhten Risiko einer Demenzerkrankung assoziiert – selbst bei kurzfristiger Anwendung bei Einsetzen der Menopause. Die alleinige Behandlung mit Gestagen und vaginalem Östrogen erhöhte das Demenzrisiko dagegen nicht.

Der Studie nach ist eine MHT mit einem erhöhten Risiko für eine Demenzerkrankung verbunden – auch bei Frauen, die im Alter von 55 Jahren oder jünger behandelt werden. Die Demenzrate stieg unabhängig davon, ob die MHT kontinuierlich oder zyklisch erfolgte. Im Vergleich zu Frauen, die nie eine MHT in Anspruch genommen hatten, wiesen Frauen, die eine Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapie erhalten hatten, eine erhöhte Rate an Demenzerkrankungen auf (Hazard Ratio, HR 1,24; 95 %-KI 1,17–1,33). Mit zunehmender Dauer der Behandlung erhöhte sich das Risiko (HR 1,21 bei MHT mit Dauer von ≤ 1 Jahr; HR 1,74 bei MHT mit Dauer von > 12 Jahren). Der Zusammenhang blieb bei Frauen bestehen, die im Alter von 55 Jahren oder jünger behandelt wurden (HR 1,24; 95 %-KI 1,11–1,40). Das erhöhte Risiko blieb auch bei einer Beschränkung auf spät einsetzende Demenz (HR 1,21; 95 %-KI 1,12–1,30) und die Alzheimer-Demenz (HR 1,22; 95 %-KI 1,07–1,39) erhalten. Die alleinige Behandlung mit Gestagen und vaginalem Östrogen führte nicht zu einem erhöhten Demenzrisiko.

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