Bis zu 83 % der Patient:innen mit akuter dekompensierter Herzinsuffizienz (HI) weisen einen Eisenmangel auf. Dadurch verschlechtert sich nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen nachweislich, sondern auch deren Prognose. In der randomisierten Studie AFFIRM-AHF wurde deshalb der Nutzen einer Eisensubstitution mit i.v. Eisencarboxymaltose (ferinject®) bei 1.132 Patient:innen untersucht, die wegen einer akuten HI stationär behandelt wurden und bei denen ein Eisenmangel vorlag.
Im Verlauf von 52 Wochen reduzierte die Eisentherapie das Risiko für den kombinierten Endpunkt aus HI-bedingten Krankenhausaufenthalten und kardiovaskulärer Mortalität um 21 % gegenüber Placebo. Zwar wurde die Signifikanz knapp verfehlt, ein Behandlungsvorteil ergab sich jedoch, wenn die HI-bedingten Hospitalisierungen gesondert betrachtet wurden: Das Risiko einer Klinikeinweisung war bei den substituierten Patient:innen um signifikant 26 % niedriger.
Die Kardiologin Prof. Ingrid Kindermann vom Universitätsklinikum Freiburg ruft dazu auf, den Eisenstatus herzinsuffizienter Patient:innen sorgfältig zu überwachen, denn: „Dieser ist ein therapierbarer Risikofaktor, der nicht nur Einfluss auf die Symptomatik und die Leistungsfähigkeit hat, sondern auch auf die Hospitalisierungsrate und damit die Prognose.“