Wermutpflanzen in der Natur.

Hepatoprotektive Phytotherapie

Naturmedizin 4/2023

Echter Wermut für die Leber

Die Bandbreite an Lebererkrankungen bei alkoholkranken Personen ist groß: Sie reicht von einer Steatosis hepatis über eine Steatohepatitis bis hin zur Zirrhose. Im Rahmen einer randomisierten, kontrollierten klinischen Einfachblindstudie wurde der Effekt von Artemisia absinthium L. auf erhöhte Leberenzyme bei Alkoholiker:innen untersucht.
Praxisfazit
Artemisia absinthium L. ist ein therapeutischer Kandidat zur Verbesserung der Leberwerte alkoholkranker Menschen.

Die Studienkohorte bestand aus insgesamt 30 Personen, die seit mindestens zwei Jahren alkoholabhängig waren. Den 20 Proband:innen der Interventionsgruppe wurde über einen Zeitraum von 28 Tagen zweimal tgl. 25 ml eines Dekoktes aus Artemisia absinthium L. verabreicht. Die Kontrollgruppe (10 Proband:innen) erhielt zweimal tgl. 15 ml eines Placebos. Während des Studienzeitraums wurden einmal pro Woche die Leberwerte bestimmt; die Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT) und eine Lebersonografie wurden jeweils zu Beginn und am Ende der Studie gemessen bzw. durchgeführt. Die Teilnehmer:innen wurden gebeten, während des Studienzeitraums auf Alkohol zu verzichten.

In beiden Gruppen reduzierte sich das Serumbilirubin signifikant gegenüber Studienbeginn. Die Alanin-Aminotransferase (ALT) und die alkalische Phosphatase (ALP) reduzierten sich nur in der Interventionsgruppe signifikant gegenüber den Ausgangswerten – in der Kontrollgruppe verzeichneten die Forschenden zwar auch einen Rückgang, dieser war aber nicht signifikant. Die am Ende der Studie gemessenen GGT-Werte verbesserten sich in keiner der Gruppen wesentlich gegenüber den anfangs gemessenen Werten und Leber- und Milzgröße veränderte sich in keiner der beiden Gruppen. Das sei möglicherweise auf die kurze Studiendauer zurückzuführen, so die Forschenden.

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