Die Bestimmung des Folsäurewerts lohnt sich

Die Evidenz deutet darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen Folsäuremangel und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Depression, schwereren und längeren depressiven Episoden und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls gibt. Eine kürzlich durchgeführte Metaanalyse ergab, dass die Teilnehmer:innen, die man mit einer Kombination aus Vitamin B9 und SSRI/SNRI behandelte, eine um 36 % höhere Ansprechrate aufwiesen als die Proband:innen, die eine SSRI/SNRI-Monotherapie erhielten. Eine Reihe von weiteren Studien haben ebenfalls gezeigt, dass es sich lohnt, den Folsäurespiegel bei depressiven Patient:innen, die Anzeichen einer Behandlungsresistenz aufweisen, zu bestimmen. Die Autor:innen weisen jedoch darauf hin, dass die Frage, ob eine Folsäure-Supplementierung unabhängig vom Folsäurespiegel oder nur bei einem labordiagnostisch nachgewiesenem Mangel empfohlen werden sollte, nach wie vor umstritten ist.

Bei Personen mit erhöhtem Suizidrisiko wurden niedrige Folsäurespiegel im Serum und in den Erythrozyten festgestellt.