Eine Person macht Notizen zu Gemüse und Obst, das auf dem Tisch liegt.

Symptome einer CED langfristig verbessern

Naturmedizin 4/2023

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen mit Diät und Mikronährstoffen therapieren

Bei der Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) rückt eine multifaktorielle Therapie in den Fokus. Neben medikamentösen und chirurgischen Verfahren hat sich die Ernährung als eine krankheitsmodifizierende Größe erwiesen. Der Effekt einer Ernährungsumstellung auf Symptomatik, Dysbiose und Entzündungsgrad bei einer CED ist von hohem Forschungsinteresse. Wissenschaftler:innen präsentierten in Form eines Reviews einen praxisorientierten Leitfaden für das spezifische Ernährungsmanagement.
Praxisfazit
Empfehlungen bzgl. der Supplementierung von Mikronährstoffen und der Ernährung sollten stets individuell, je nach Klinik der Patient:innen erfolgen.

Im Rahmen der Erstanamnese sollten die Symptomatik und der bisherige Verlauf der Erkrankung, die aktuelle Krankheitsaktivität sowie bestehende Komplikationen (Strikturen, Fisteln) abgefragt werden. Eine körperliche Untersuchung und die Bestimmung des Body-Mass-Index (BMI) tragen zu einer besseren Verlaufskontrolle der Patient:innen bei und sollten routinemäßig durchgeführt werden. Zur grundlegenden Bewertung von Betroffenen zählt das gründliche Erfassen von Essgewohnheiten. Dazu gehört unbedingt auch das Screening auf Essstörungen und andere psychiatrische Komorbiditäten, die Einfluss auf das Essverhalten, auf die Adhärenz einer künftigen CED-Behandlung und auf den Krankheitsverlauf haben könnten (zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen).

Momentaufnahme: Mikronährstoffe

Die Mikronährstoffwerte, die für die Behandlung einer CED relevant sind (siehe Tab. 1), sind vor dem Hintergrund momentaner Entzündungsaktivität, Medikamenteneinnahme, bestehender Komorbiditäten und der chirurgischen Anamnese zu beurteilen. Eine engmaschige Kontrolle ist v. a. bei Patientinnen mit Kinderwunsch, Schwangeren oder stillenden Müttern zu empfehlen. Wie so häufig: Allgemeingültige Empfehlungen können nicht gegeben werden.

Die aktuelle Studienlage erlaubt keine Empfehlung einer speziellen Ernährungsweise – auch der generelle Verzicht auf Weizen, Gluten oder Milchprodukte scheint gemäß momentaner Evidenz nicht sinnvoll zu sein, wenn keine Unverträglichkeit vorliegt. Der Einfluss einer Reihe bestimmter Ernährungsformen auf eine CED wurde bereits in mehreren Studien untersucht – teilweise mit vielversprechenden Outcomes (siehe Tab. 2).

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