Darauf deuten die Ergebnisse einer klinischen Studie aus den USA hin. Eingeschlossen wurden 226 postmenopausale Frauen, die aufgrund eines hormonsensitiven Mammakarzinoms mit Aromatasehemmern behandelt wurden. Alle Teilnehmerinnen hatten unter der Therapie Gelenkschmerzen entwickelt, welche im Mittel mit 6,7 Punkten von maximal 10 Punkten auf dem „Brief Pain Inventory Worst Pain“ (BPI-WP) eingestuft wurden. Die Probandinnen wurden im Verhältnis 2 : 1 : 1 auf eine Akupunktur, eine Scheinakupunktur oder eine Wartegruppe ohne Intervention randomisiert. Die Interventionen umfassten sechs Wochen mit je zwei Sitzungen pro Woche, gefolgt von sechs weiteren Wochen mit je einer Sitzung pro Woche. Darüber hinaus durften alle Teilnehmerinnen zehn weitere Akupunktursitzungen zwischen Woche 24 und 52 in Anspruch nehmen.
In einer vorangegangenen Studie hatten die Forschenden festgestellt, dass Schmerzen unter der Akupunktur bereits nach sechs Wochen signifikant zurückgegangen waren. Dieser positive Effekt hielt offenbar dauerhaft an: So war nach 52 Wochen in der Gruppe mit der echten Akupunktur der Wert des BPI-WP gegenüber dem Ausgangswert um 2,72 Punkte gefallen, während es in der Gruppe mit der Scheinakupunktur nur 1,46 Punkte waren und in der Wartegruppe 1,55 Punkte. Darüber hinaus haben in der Akupunkturgruppe weniger Patientinnen im Studienverlauf mit der Einnahme von Schmerzmitteln begonnen als in den beiden anderen Gruppen zusammen. Insgesamt haben 12,1 % aller Probandinnen die Aromatasehemmer-Therapie abgebrochen. Dabei zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.