Auf einem Tisch ein Burger und ein Salat und eine Person macht Handzeichen dazu - Daumen runter, Daumen rauf.

Prävention von Typ-2-Diabetes

Naturmedizin 1/2024

Auch bei veganer Ernährung kommt es darauf an, was man isst!

Eine vegane bzw. vegetarische Ernährungsweise steht in Zusammenhang mit einem geringeren T2D-Risiko und einer besseren Diabeteskontrolle. Der Verzicht auf tierische Produkte alleine reicht aber nicht aus, um das T2D-Risiko zu reduzieren.
Praxisfazit
Die Proband:innen im höchsten Quartil für eine gesunde pflanzliche Ernährung (hPDI) hatten gegenüber denjenigen im untersten hPDI-Quartil ein um 24 % geringeres T2D-Risiko. Der Unterschied war beim höchsten vs. dem niedrigsten Quartil für eine ungesunde pflanzliche Ernährung (uPDI) noch ausgeprägter. Das zeigt, dass der Verzicht auf tierische Produkte alleine nicht ausreicht, damit eine pflanzenbasierte Ernährung als „gesund“ eingestuft werden kann.

In der vorliegenden Analyse wurde die Qualität der Ernährung auf Grundlage des Index für gesunde (hPDI) bzw. ungesunde (uPDI) pflanzliche Ernährung bewertet. Diese Indexe basieren auf der Klassifizierung von insgesamt 18 Lebensmittelgruppen. Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Tee und Kaffee, Gemüse, pflanzliche Öle (in der vorliegenden Studie nicht erfasst) und Vollkornprodukte zählen zu den gesunden pflanzlichen Lebensmitteln, während Fruchtsäfte, Kartoffeln, raffiniertes Getreide, zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten und Desserts als ungesund klassifiziert werden. Jede der Lebensmittelgruppen wird in Quartile kategorisiert und die Nahrungsmittel werden mit 2 (geringe Aufnahme) bis 5 Punkten (hohe Aufnahme) bewertet. Ein Punkt wird vergeben, wenn die Lebensmittelgruppe überhaupt nicht verzehrt wird. Für die Berechnung des hPDI werden gesunde pflanzliche Lebensmittel positiv und als ungesund eingestufte Lebensmittelgruppen (ungesunde pflanzliche Lebensmittel oder tierische Produkte) negativ bewertet. Zur Ermittlung des uPDI wurden ungesunde pflanzliche Lebensmittel positiv und gesunde pflanzliche und tierische Lebensmittel negativ bewertet.

Für die statistischen Analysen wurden geschlechtsspezifische Quartile der endgültigen PDIs verwendet.

Höhere hPDI-Werte assoziiert mit geringerem BMI und Taillenumfang

Während des durchschnittlichen Follow-up von zwölf Jahren entwickelten 2.628 von 113.097 Teilnehmer:innen T2D. Das mittlere Alter bei Studienbeginn betrug 55,8 Jahre und 56,5 % waren weiblich. BMI und Taillenumfang waren bei Proband:innen mit höheren hPDI-Werten niedriger. Personen im höchsten hPDI-Quartil waren im Vergleich zum niedrigsten Quartil eher älter, hatten einen niedrigeren BMI, verfügten über einen höheren Bildungsgrad und waren körperlich aktiver. Ethnische Zugehörigkeit und Raucherstatus unterschieden sich nicht zwischen den hPDI-Quartilen. Teilnehmer:innen im höchsten uPDI-Quartil waren mit größerer Wahrscheinlichkeit jünger, hatten einen höheren BMI, waren derzeit Raucher:innen und waren weniger körperlich aktiv als Personen mit niedrigeren uPDI-Werten.

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