Atmen gegen Lumbalgie
Die Atemmuskulatur steht aufgrund der anatomischen Gegebenheiten in engem Zusammenhang mit der Stabilität der Wirbelsäule. Eine Metaanalyse untersuchte, ob Atemübungen dabei helfen können, Schmerzen im unteren Rücken zu reduzieren.
Praxisfazit
Ein Atemtraining (inspiratorisches und exspiratorisches Atemmuskeltraining inklusive osteopathischer Mobilisation des Zwerchfells) kann Schmerzen im unteren Rücken lindern.
Patient:innen mit Lumbalgie haben aufgrund von Schmerzen häufig eine verminderte Rumpfstabilität, die das Zwerchfell ausgleichen muss. Die Folge kann eine abnorme Atmung sein. Somit besteht ein enger Zusammenhang zwischen Rumpfstabilität und Atmung. Atemtraining kann zu Veränderungen in der Muskelfaserstruktur führen, die Kraft der Atemmuskulatur verbessern und damit den Halteapparat der Wirbelsäule stärken.
Die vorliegende Untersuchung bestätigte diesen Zusammenhang: Atemtraining reduzierte bei Proband:innen mit Lumbalgie Schmerzen und damit assoziierte Beeinträchtigungen signifikant gegenüber den Kontrollgruppen. Die Metaanalyse schloss elf RCTs mit 231 Personen in den Behandlungsgruppen und 227 in den Kontrollgruppen ein. Zu den Interventionen in den Behandlungsgruppen zählten nur Atemtraining oder Atemtraining in Kombination mit den Interventionen der Kontrollgruppen (z. B. Mobilisation der Wirbelsäule, Stabilisierungsübungen etc.). Die Atemübungen umfassten unter anderem inspiratorisches und exspiratorisches Atemmuskeltraining sowie osteopathische Mobilisationstechniken des Zwerchfells durch den Untersuchenden.
Lesen Sie den ganzen Artikel