In-vitro-, In-vivo- und Humanstudien haben gezeigt, dass BBR Fettleibigkeit durch verschiedene Mechanismen verbessern kann. Das Alkaloid verhindert z. B. die Expression von Genen, die die Differenzierung und Vermehrung von Adipozyten, die Gluconeogenese in der Leber und die intestinale Permeabilität induzieren. BBR kann zudem Cholesterinwerte verbessern, indem es die Expression von LDL-Rezeptoren in Hepatozyten stimuliert. Klinische und Tierstudien deuten darauf hin, dass BBR hypoglykämische Effekte hat. Die orale Supplementierung von BBR über vier Wochen führte in einer Untersuchung zu einem Rückgang von In- sulin- und HbA1c-Werten. In einer anderen Studie verbesserte die Verabreichung von 187,5 mg/kg/d BBR über vier Wochen die Insulinresistenz. Mehrere Studien haben gezeigt, dass BBR die Serumspiegel von ALAT und ASAT senken kann.
Hepatoprotektives Alkaloid
Naturmedizin 2/2024
Antiadipöse und hypoglykämische Wirkung von Berberin
Dem Alkaloid Berberin (BBR) wird aufgrund seiner hepatoprotektiven Eigenschaften seit einigen Jahren großes Forschungsinteresse zuteil. Eine Übersichtsarbeit hat nun die Wirkmechanismen von BBR bei der Behandlung von NAFLD untersucht.
Praxisfazit
Berberin hat positive Auswirkungen auf NAFLD und damit assoziierte Stoffwechselstörungen wie Dyslipidämie, Fettleibigkeit und Insulinresistenz.
Quelle: Karimi A et al.: A Comprehensive Insight into the Effect of Berberine on Nonalcoholic Fatty Liver Disease … J Food Biochem 2023; 5: 1–22
ICD-Codes:
K76.0