Wenn gegen Gefühle angegessen wird

Peitz und Warschburger wollten erste Hinweise darauf finden, welche Unterfacetten (z. B. Sättigungsgefühl beachten, sich der Essensmotive bewusst sein) des multidimensionalen Ansatzes AE von besonderer Bedeutung sein könnten, um sie genauer untersuchen zu können und achtsamkeitsbasierte Interventionen für Ess- und Gewichtsprobleme genauer zuschneiden zu können. Sie erhoben Selbstauskünfte von 292 Personen online mittels Mindful Eating Inventory. Dies ist ein umfassendes Fragebogen-Instrument, das die verschiedenen AESubfacetten vereint. Die Prognosekraft von AE und der Einfluss von AE-Subfacetten wurden in Bezug auf die Prognose von maladaptivem Essverhalten (emotionales und unkontrolliertes Essen) und den Verzehr von energiereichen Lebensmitteln untersucht. Die Ergebnisse der Autor:innen zeigten die inkrementelle Validität von AE für alle Ergebnisse. Für emotionales und unkontrolliertes Essen sagten die Subfacetten „akzeptierende und nicht-anhaftende Haltung gegenüber dem eigenen Essverhalten“, „Essen als Reaktion auf das Sättigungsgefühl“ und das „Bewusstsein für Essenstrigger und -motive“ einen signifikanten Einfluss voraus. AE scheint also ein wertvoller Ansatz zu sein, um mehr Klarheit darüber zu gewinnen, wie sich Achtsamkeit auf Essund Gewichtsprobleme auswirken kann.