Patient:innen mit Typ-2-Diabetes können eine erhöhte Thrombozyten-vermittelte Entzündung aufweisen, die als Risikofaktor für Diabeteskomplikationen gilt, vor allem für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da Vitamin D eine wichtige Rolle bei der Modulation der Thrombozytenhyperaktivität und der Immunfunktion zugeschrieben wird, könnte es auch bei der Diabetes-relevanten Entzündung wirken.
In eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie wurden 59 Typ-2-Diabetes-Patient:innen mit Vitamin-D-Mangel eingeschlossen, die für sechs Monate entweder Placebo oder Vitamin D3 erhielten. Zu Beginn sowie am Ende der Studie wurden die Vitamin-D-Metaboliten im Serum, ein Immunprofil, die Thrombozytenaktivierung und die Bildung von Thrombozyten-Immunzell-Aggregaten gemessen. Zudem wurden die Serumspiegel entzündlicher Zytokine/Chemokine bestimmt.
Gegenüber dem Ausgangswert erhöhte die sechsmonatige Vitamin-D-Supplementierung den Serum-Vitamin-D3- und den Gesamt-25(OH)D-Spiegel. Die Vitamin-Gabe verbesserte die Blutzuckerkontrolle nicht und auch bei den Immunzellen wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt. Jedoch wurden durch die Intervention die Thrombozytenaktivierung und die Thrombozytenaggregate verändert. Auch senkte Vitamin D die Serumspiegel von IL-18, TNF-α, IFN-γ, CXCL-10, CXCL-12, CCL-2, CCL-5, CCL-11 und PF-4.
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