Es ist aber nicht nachweisbar, ob dieser positive Effekt speziell auf die Praxis des Tai Chi zurückzuführen ist, denn auch diese Metaanalyse konnte in den untersuchten Arbeiten keine Unterscheidung der Tai-Chi- Stile und -Formen ausmachen.
Dennoch empfehlen die Autoren weitere Studien, da die gefundenen Resultate vielversprechend sind. Fünf der ausgewählten Arbeiten lieferten qualitativ hochwertige Beweise: Kurzfristig Kurzfristig (<zwölf Monaten) half die Tai-Chi-Praxis, die Gefahr von Stürzen und Verletzungen im Vergleich mit anderen Interventionen um 43% bzw. bis zu 50% zu senken. Für mittel- und langfristige Effekte wurden keine ausreichenden Nachweise gefunden. Die Studienteilnehmer waren Erwachsene und ältere Erwachsene mit unterschiedlichen Sturzrisiken. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 56 und 98 Jahren. Die Zeitpunkte für die Bewertung der Ergebnisse variierten von unmittelbar nach der Intervention bis zu 70 Wochen danach. Die Dauer der Interventionen betrug 12 bis 26 Wochen.
Tai Chi wurde ein- bis dreimal pro Woche für je eine Stunde praktiziert. Eine einheitliche Klassifizierung der verwendeten Tai-Chi-Stile ist aber notwendig, um durch weitere Untersuchungen zu anwendbaren Ergebnissen zu gelangen.
Die Bewertung der Autoren: Tai Chi könnte durchaus eine wertvolle, kostengünstige vorbeugende Maßnahmen zur Sturzprophylaxe sein.