Raucherweisheiten

Naturmedizin 4/2019

Tabak geht aufs Herz

Es gibt viele gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Liste ist lang, und jeder Arzt hat sie unzählige Male schon seinen Patienten wiedergegeben. Oftmals denkt man bei Rauchern an die Lunge als geschädigtes Organ. Doch auch das Herz nimmt Schaden.
Raucher entwickeln mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit als Nichtraucher Vorhofflimmern. Im Vergleich zu Nichtrauchern haben Raucher ein 32 % höheres Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken (relatives Risiko: 1,32). Dies ergab eine systematische Analyse von 29 aktuellen prospektiven Studien zu diesem Thema. Des Weiteren konnte eine Dosisabhängigkeit zwischen der Anzahl an gerauchten Zigaretten pro Tag und der Wahrscheinlichkeit, ein Vorhofflimmern zu entwickeln gezeigt werden. Dabei gilt: Je mehr Zigaretten am Tag geraucht werden, desto höher ist das Risiko. Jede weitere Zigarette ist also umso schädlicher. Das relative Risiko stieg im Vergleich zu Nichtrauchern beim Konsum von zehn Zigaretten am Tag um 17 % an. Bei 29 Zigaretten am Tag waren es bereits 45 %. Interessanterweise hatten ehemalige Raucher äquivalent dazu nur noch ein 9 % höheres Risiko für die Entwicklung von Vorhofflimmern im Vergleich zu Nichtrauchern (relatives Risiko: 1,09). Erfreulicherweise scheint das Risiko nach dem Beenden des Konsums also wieder signifikant kleiner zu werden. Vorhofflimmern gilt als ein wichtiger Risikofaktor für weitere kardiovaskuläre Erkrankungen. Wenn das kein guter Grund ist, mit dem Rauchen aufzuhören.
Quelle: M Aune D. et al.: Tobacco smoking and ... 25(13): 1437-51. doi: 10.1177/2047487318780435

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