Die pflanzenbasierte Ernährung ist ein Trend. Menschen folgen dieser Diät aus gesundheitlichen, moralischen, umwelt- und tierschützenden Motivationen heraus. Es gibt viele Hinweise, dass pflanzliche Diäten gesünder sind: Senkung des Krebsrisikos, geringeres Körpergewicht und verringerte Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ziel einer aktuellen, beschreibenden, Querschnittsstudie war es, problematisches Essverhalten unter Veganern zu untersuchen und herauszufinden, ob achtsames Essen und Selbstmitgefühl eine Rolle spielen bzw. einen Einfluss auf ON haben. 287 Frauen und 28 Männer, die einer veganen Ernährung folgten, bearbeiteten Fragebögen zu Orthorexia und Selbstmitgefühl sowie zu achtsamem, emotionalem, reaktivem („external“) und gezügeltem Essen. Die Ergebnisse von Kalika et al. zeigten: Selbstmitgefühl korreliert negativ mit Orthorexia nervosa; Orthorexia korreliert positiv mit restriktivem Essverhalten.
Die Studie zeigt insgesamt, dass restriktives Essverhalten bei Menschen, die sich vegan ernähren, problematisch ist, vor allem wenn es mit einem orthorektischen Essverhalten einhergeht, also z.B. zwanghaftem Vermeiden „ungesunder“ Lebensmittel.
Die Autor:innen sehen im Selbstmitgefühl ein potenziell effektives Instrument bei der Behandlung von restriktivem Essverhalten und Orthorexie bei Veganern.