Sodbrennen und Magen-Darm-Beschwerden bei Nahrungsmittelallergien

Naturmedizin 3/2022

Reis oder Weizen bei postprandialem gastroösophagealen Reflux?

Sodbrennen und Magenschmerzen werden häufig von Menschen mit Nahrungsmittelallergien berichtet, zum Beispiel auf Weizenprodukte. Welche Empfehlungen können hier seitens der Naturheilkunde gegeben werden? Eine aktuelle Studie aus Thailand ging jetzt der Frage nach, wie Weizennudeln im Vergleich zu Reisnudeln von Patient:innen vertragen werden, die unter Sodbrennen und Reizdarm leiden.
Patcharatrakul et al. haben eine randomisierte Crossover-Studie mit 21 Patient: innen (18F, Alter 50 ± 13 Jahre) durchgeführt, die gleichzeitig unter „gaströsophageal reflux disease“ (GERD) und „irritable bowel syndrome“ (IBS) leiden. Sie haben die Effekte von Reisnudeln (niedrige FODMAPs) vs. Weizennudeln (hohe FODMAPs) auf typische GERDSymptome und die Korrelation zwischen GERD-Symptomen und intestinaler Gasproduktion untersucht. Die Forscher:innen berichten, dass die Werte für Sodbrennen und Aufstoßen bei den meisten Patient:innen (19/21) am höchsten in den ersten 15 Minuten nach den Mahlzeiten waren. 15 Minuten nach dem Mittagessen Frühwaren die Weizenprodukte signifikant mit mehr Aufstoßen und Sodbrennen verbunden als die Reisprodukte. Auch 15 Minuten nach dem Frühstück verschlimmerte Weizen das Aufstoßen mehr als Reis. Das Essen von Weizen war nach dem Mittagessen im Vergleich zu Reis signifikant mit höheren H2- und CH4- Spiegeln im Vergleich verbunden, während die Blähungen vor dem Mittagessen vergleichbar waren. Fazit der Autor:innen: Eine Diät mit niedrigem FODMAP-Gehalt kann postprandiale GERD-Symptome bei Patient:innen mit gleichzeitigem IBS lindern. Dass Weizen nach dem Frühstück mehr Aufstoßen hervorruft als Reis, deutet auf andere beteiligte Mechanismen als hin als Darmgärung.
Quelle: Patcharatrakul T et al.: The effect of rice vs. wheat ingestion on postprandial gastroesophageal reflux (ger) symptoms in patients with overlapping gerd-irritable bowel syndrome (ibs). Foods. 2021 Dec 23; 11(1): 26. doi: 10.3390/foods11010026. PMID: 35010152; PMCID: PMC8750118

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