Für die Studie wurde der Schlaf von 55 älteren COPD-Patient:innen (66 ± 8 Jahre) über sieben aufeinanderfolgende Nächte aufgezeichnet. Im Allgemeinen verbrachten die Untersuchten 8 Std. im Bett, bei einer durchschnittlichen Schlafdauer von 5,6 Std. und einer Schlafeffizienz von 69 %. Die Schlafmuster an Arbeitstagen bzw. Wochenenden unterschieden sich nicht signifikant voneinander, abgesehen davon, dass die Patient:innen am Wochenende im Durchschnitt eine halbe Stunde später aufwachten als unter der Woche. Unterteilte man die Personen jedoch in zwei Gruppen, nämlich in diejenigen, deren Einschlafzeiten innerhalb der gemessenen Woche um mindestens eine Stunde variierte (n = 31) und jene, bei denen die Einschlafzeiten maximal eine Stunde auseinanderlagen (n = 24), ergaben sich signifikante Unterschiede in der Schlafqualität. Diejenigen mit starken Schwankungen in der Einschlafzeit hatten im Schnitt eine signifikant kürzere Gesamtschlafdauer als diejenigen, die stets rund um die gleiche Zeit einschliefen (5,1 vs. 6 Std.), außerdem eine schlechtere Schlafeffizienz (73 vs. 65 %) und längere Wachzeiten (155 vs. 115 min). Die Autor:innen postulieren, dass COPD-Patient: innen mit sehr unregelmäßigen Einschlafzeiten von einer besseren Schlafhygiene und entsprechender Anleitung profitieren könnten. GH
COPD
Praxis-Depesche
Regelmäßige Einschlafzeit bessert die Schlafqualität
Ist die Atmung beeinträchtigt, liegt es nahe, dass darunter auch der Schlaf leidet. Im Rahmen einer Studie nahmen Forscher:innen daher den Schlaf von Personen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) genauer unter die Lupe. Dabei zeigte sich: Für einen erholsamen Schlaf spielt die Einschlafzeit eine wichtige Rolle.
Quelle: Pola DCD et al.: Sleep-onset time variability and sleep characteristics on weekday and weekend nights in patients with COPD. J Bras Pneumol 2022; Epub Sep 5; doi: 10.36416/1806-3756/e20210412
ICD-Codes:
J44.9