Kaffee in der Schwangerschaft

Naturmedizin 1/2023

Pränatale Koffein-Exposition könnte zu kleineren Kindern führen

Laut einer Kohortenstudie aus den USA wirkt sich Koffeinkonsum in der Schwangerschaft möglicherweise ungünstig auf das Körperwachstum der Kinder aus. Die Wachstumsstörungen waren gering, aber bereits bei Koffeinmengen nachweisbar, die derzeit als unbedenklich gelten.

Koffein ist ein neuronales Stimulans, das vom Fötus nicht verstoffwechselt wird und sich im fetalen Gewebe anreichert. Hinzu kommt, dass der mütterliche Koffein- Abbau in der Spätschwangerschaft verlangsamt ist. Der Fötus wird also bei gleichbleibender Trinkmenge mit einer steigenden Dosis exponiert.

In anderen Studien war der mütterliche Koffeinkonsum während der Schwangerschaft, selbst in bescheidenen Mengen (z. B. 50 mg oder eine halbe Tasse Kaffee pro Tag) mit einem niedrigeren Geburtsgewicht und einer höheren Rate von Geburtsgewichten unter 2.500 g assoziiert.

Forschende aus den USA haben nun an zwei Kohorten untersucht, ob die pränatale Koffein-Exposition auch die spätere Entwicklung von Größe und Gewicht der Kinder beeinflusst. Dazu ließen sie die Konzentration von Koffein und seinem langlebigeren Metaboliten Paraxanthin in den archivierten Plasmaproben von 788 Schwangeren aus der ECHO-Studie (2009–2013) bestimmen. Die Konzentration wurde mit der Körpergröße der Kinder im Alter von 7 Jahren in Beziehung gesetzt. Als durchschnittliche Trinkmenge hatten die Schwangeren umgerechnet 36 mg Koffein pro Tag angegeben, die Laborwerte sprachen eher für eine Zufuhr von etwa 50 mg. In der 4. Quartile der Koffeinkonzentrationen war der z-Score signifikant niedriger als in der 1. Quartile. Laut den Forschenden entspricht dies einem Unterschied von etwa 1,5 cm in der Körpergröße. Beim Körpergewicht zeigte die Auswertung einen signifikanten Unterschied zwischen der 3. und der 1. Quartile, was einen Unterschied von 1,1 kg Körpergewicht bedeuten könnte. Beim BMI wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Für Paraxanthin zeigten sich ähnliche Assoziationen wie für Koffein.

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