Es wurden insgesamt 102 Studien (von 1966 bis Juni 2021) identifiziert. Unter fünf randomisierten kontrollierten Studien (RCT) war/en eine von hoher und vier von mäßiger Qualität, alle vier Fallserien waren von moderater Qualität. Drei der RCTs und alle vier Fallserien untersuchten periphere neuropathische Schmerzen in denen die PMS von interventionellen Schmerzärzten angewendet worden war. Ergebnisparameter der Auswertung waren Schmerzlinderung (u. a. anhand einer Visuellen Analogskala oder der Numeric Rating Scale) sowie funktionelle Verbesserungen.
Evidenz der Klasse II und III
Basierend auf diesen Studien ergab sich eine Evidenz der Klasse II für die PNS zur Behandlung von refraktären peripheren Nervenläsionen. Ein RCT von moderater Qualität untersuchte die Tibianerv-Stimulation bei Beckenschmerzen und lieferte für diese Indikation eine Klasse-III-Evidenz. Ein RCT von moderater Qualität bewertete chirurgisch platzierte Elektroden bei Cluster-Kopfschmerz und ergab dafür Evidenz der Klasse III.
Insgesamt erreichten etwa zwei Drittel der Patienten mit peripheren neuropathischen Schmerzen durch eine PNS eine anhaltende Schmerzlinderung um mindestens 50 %. Die einzelnen Resultate sind in einem Supplement online abrufbar (https://static-content.springer.com/esm/ art%3A10.1007%2Fs40122-021-00306-4/ MediaObjects/40122_2021_306_MOESM1_ ESM.docx).
Unerwünschte Ereignisse einer PNS sind im Allgemeinen leichter Natur. Ein großer Vorteil der PNS gegenüber der Rückenmarkstimulation liegt darin, dass keine Gefahr einer zentralen Rückenmarksverletzung besteht. HL