Helicobacter-pylori-Infektion

Naturmedizin 3/2023

Mit Pflanzenkraft gegen das Bakterium

Eine chronische Infektion mit Helicobacter pylori zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines Magenkarzinoms. Die Zunahme an Antibiotikaresistenzen erfordert die Erforschung neuer Medikamente. In China werden Krankheiten des Verdauungssystems traditionell mit dem Yanhusuo-Lerchensporn (Corydalis yanhusuo) behandelt. Eine Studie untersuchte, ob das Mohngewächs auch gegen H. pylori wirksam ist.

Ein chinesisches Forschungsteam verglich in vitro die durch Wasser (WECY), Ethanol (EECY) und Chloroform (CECY) gelösten Extrakte aus C. yanhusuo hinsichtlich ihrer antibakteriellen Eigenschaften und ihrer Fähigkeit als Ureaseinhibitoren, wobei sich CECY als am wirksamsten erwies. Auf Grundlage dessen führten die Wissenschaftler:innen die In-vivo-Untersuchungen mit 36 Mäusen mit CECY durch. Den Mäusen wurde H. pylori oral geimpft; sechs Mäuse wurden im Anschluss mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung behandelt (G2), sechs Mäusen wurde eine Tripeltherapie (zwei Antibiotika, ein PPI) verabreicht (G3) und G4–G6 (n = 6) erhielten jeweils 100, 200 und 400 mg/kg CECY.

Die Besiedelung der Magenschleimhaut mit H. pylori war in G3 und G5 um 62,5 % und in G6 um 56,25 % niedriger als in G2. Eine tägliche Dosis von ≥ 200 mg/kg CECY konnte also die Kolonisation mit H. pylori erfolgreich eindämmen. G5 und G6 wiesen im Vergleich zu G2 aufgrund reduzierter Hyperämie und geringerem Verlust an Epithelzellen weniger Läsionen der Magenschleimhaut auf. Die H.-pylori-Antikörper (IgG) waren in G3 um 38,6 % und in G4–G6 um 23,2 %, 34,6 % und 36,4 % niedriger als in G2. Diese Abnahme der IgG-Werte könnte einen antiinflammatorischen Effekt nach sich ziehen. 

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