Mikroplastik im menschlichen Körper

Naturmedizin 1/2023

Ausmaß nicht absehbar

Mikroplastik befindet sich nicht nur im Trinkwasser, in Hühnereiern und im antarktischen Schnee, es wurde nun auch im menschlichen Lungengewebe und in Blutproben nachgewiesen. Die Forschung über die gesundheitlichen Folgen steckt zwar noch in den Kinderschuhen, die Ergebnisse jüngster Studien lassen jedoch aufhorchen.

Englischen Wissenschaftler:innen ist es nun erstmals gelungen, Mikroplastik im Lungengewebe lebender Proband:innen nachzuweisen. In elf von 13 Gewebeproben wurden zwölf verschiedene Arten von Mikroplastikpartikeln gefunden. Der Hauptanteil der in Relation zu den Gewebestrukturen erstaunlich großen Teilchen befand sich in den Lungenunterlappen. In der gesamten Lunge waren allerdings kleinste Spuren von Plastik zu finden, die wahrscheinlich über die Atemluft ins Gewebe gelangt waren. Dass Mikroplastik scheinbar auch über die Nahrung ins Blut gelangen kann, zeigt eine Analyse von 22 Blutproben von gesunden Proband:innen aus Holland. In der Hälfte der Proben fand man Polyethylenterephthalat (PET), das für Flaschen und Verpackungen verwendet wird. Aufgrund der geringen Stichprobengröße können zwar keine Rückschlüsse auf die Gesamtbevölkerung gezogen werden, die Autor:innen zeigen sich allerdings beunruhigt hinsichtlich der überraschend hohen Plastikmenge im menschlichen Körper, zu der es bisher nur sehr wenige Daten gibt.

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