Frakturrisiko bei Männern und Frauen mittleren Alters

Naturmedizin 4/2021

Körperliche Aktivität beugt Knochenbrüchen vor

Die Identifizierung von Risikofaktoren für Frakturen ist wichtig für die Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit. Eine schwedische, prospektive, bevölkerungsbasierte Studie hat nun untersucht, welche der Faktoren, die mit körperlicher Aktivität zusammenhängen und der psychosozialen Situation verbunden sind, mit einem erhöhten Frakturrisiko verbunden sind.

Die Inzidenz von Frakturen steigt mit dem Alter an. Bei prädisponierten Menschen können kleine Traumata zu einem Bruch führen. Solche Frakturen können durch Lebensstilveränderungen oder durch die Behandlung von Grunderkrankungen verhindert werden.
Durch Fragilität bedingte Frakturen belasten sowohl die Betroffenen als auch die Gesellschaft. In unserer alternden Bevölkerung sind zunehmend mehr Personen gefährdet; und die absolute Anzahl von solchen Frakturen nimmt zu.
Rogmark et al. schlossen 30.446 Teilnehmer:innen ein, die zwischen 1923 und 1950 geboren wurden.
Zu Beginn wurden Alter, Geschlecht, BMI und Blutdruck erhoben. Mithilfe eines Fragebogens ermittelten die Autor:innen den aktuellen Nikotin- und Alkoholkonsum sowie die psychosoziale Situation, wie Familienstand, Freunde, Gefühl der Einsamkeit, Stress und körperliche Anforderungen bei der Arbeit. Die berichtete tägliche körperliche Aktivität der Teilnehmer:innen wurde detailliert auf dem Physical Activity Score dokumentiert.

Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass jede Erhöhung der körperlichen Aktivität das Frakturrisiko in den Folgejahren reduzierte, während schwere Arbeit, Rauchen und das Alleinleben mit einem erhöhten Frakturrisiko einherging. Interessanterweise zeigte ein geringer bzw. moderater Alkoholkonsum etwa 10 % Risikoreduktion im Vergleich zu Abstinenz oder hohem Konsum.
Die Studie schlussfolgert, dass selbst moderate körperliche Aktivität im Erwachsenenalter das Frakturrisiko im Alter senken kann, während Faktoren wie Alleinleben, schwere Arbeit, Alkoholabstinenz oder hoher Konsum sowie Nikotinkonsum das Risiko erhöhen.
Es wird vorgeschlagen, diese Erkenntnisse in Initiativen zur Frakturprävention zu berücksichtigen.

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