Die Impfung gegen das humane Papillomavirus (HPV) bewies in klinischen Studien ihre hohe SChutzwirkung gegen Infektionen und zervikale Grad-3-Neoplasien (CIN3). Zehnjahres-Daten von zwei finnischen Registerstudien konnten die Effektivität gegen CIN3 bestätigen. Weitere Daten der Registerstudien weisen nun erstmals nach, dass die HPV-Impfung auch vor invasiven Karzinomen schützt.
Die aktuelle Analyse umfasst die Follow-up-Daten der Studien FUTURE II und PATRICIA, in welchen 866 bzw. 2465 Mädchen im Alter von 16 bis 17 Jahren mit einer HPV6/11/16/18- bzw. HPV16/18-Impfung einer Gruppe von rund 15 700 nicht-vakzinierten Patientinnen gegenübergestellt wurden. Zusätzlich wurde eine Kohorte von 6198 gegen HPV16/18-geimpften versus 2173 Kontrollpatientinnen mit Hepatitis-B-Impfung eingeschlossen. Über einen Nachbeobachtungszeitraum von bis zu sieben Jahren kamen so insgesamt über 65 000 respektive 124 000 Follow-up-Jahre von Frauen mit bzw. ohne HPV-Impfung zusammen.
In den Kontrollgruppen traten insgesamt zehn Fälle von HPV-assoziierten invasiven Krebserkrankungen ein, darunter acht Zervikalkarzinome, ein oropharyngeales und ein Vulva-Karzinom. In der Gruppe der HPV-vakzinierten Frauen wurde keine invasive Krebserkrankung festgestellt. Die Wirksamkeit der HPV-Impfung in dieser intention-to-treat-Population lag demzufolge bei 100% und war statistisch signifikant; aufgrund der sehr niedrigen Fallzahlen jedoch mit einem breiten Konfidenzintervall (95%KI 16-100). Die Inzidenzraten anderer nicht HPV-assoziierter Krebsarten unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht.
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