Randomisierte Studie zum neuropathischen Schmerz

Neuro-Depesche 3/2021

„Hochdosierte“ M1-rTMS am wirksamsten

Welche analgetischen Wirkungen die repetitive transkranielle Magnetstimulation über dem primären motorischen Kortex (M1-rTMS) bei Patienten mit neuropathischem Schmerz entfaltet, wurde in einer japanischen Studie untersucht. Dabei wurden auch die Effekte unterschiedlicher Stimulationsparameter analysiert.
Praxisfazit
Die rTMS über dem primärmotorischen Kortex war in dieser Studie erfolgreich. Offenbar ist die hochdosierte Stimulation (insbesondere 10-Hz-rTMS bei 2.000 Impulsen) in der Behandlung neuropathischer Schmerzen wirksamer als die niedrigdosierte.
In die randomisierte, verblindete Crossover- Explorationsstudie wurden 22 Erwachsene (Alter: 59,8 ± 12,1 Jahre) mit hartnäckigem neuropathischem Schmerz eingeschlossen. Sie erhielten vier Sitzungen einer M1-rTMS. Die randomisiert zugeordneten Stimulationsparameter waren: 5 Hz/500 Impulse pro Sitzung, 10 Hz/500 und 10 Hz/2.000 Impulse oder aber eine Scheinstimulation. Die Effekte wurden anhand der Schmerzintensität auf einer visuellen Analogskala (VAS) und im Short-Form McGill Pain Questionnaire 2 (SF-MPQ2) unmittelbar vor und nach der Intervention bestimmt.
Die lineare Berechnung ergab signifikante Auswirkungen der echten Stimulation auf die VAS-Schmerzintensität (p = 0,03) und die Werte des SF-MPQ2 (p = 0,01). Der Mehrfachvergleichstest zeigte, dass die 10-Hz-rTMS mit 2.000 Impulsen die beste Schmerzlinderung bot: So nahmen die VAS-Schmerzintensität um 19,2 % vs. 7,1 %; p = 0,03) und der SF-MPQ2-Score (19,1 vs. 8,4 Punkte; p = 0,02) vs. Scheinstimulation signifikant stärker ab. HL
Quelle: Mori N et al.: Analgesic effects of repetitive transcranial magnetic stimulation at different stimulus parameters for neuropathic pain: a randomized study. Neuromodulation 2021 [Epub 21. Jan.; doi: 10.1111/ner.13328]
ICD-Codes: G62.9

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