Achtsames Essen wurde als die Lenkung der Aufmerksamkeit auf die sensorischen Eigenschaften der Nahrung, die man isst, definiert.
99 Teilnehmer:innen wurden auf 3 Gruppen aufgeteilt: sich entweder auf die sensorischen Eigenschaften ihrer Nahrung zu konzentrieren (A), Essen ohne Ablenkung (B) oder es wurden den Teilnehmer: innen keine Anweisungen gegeben (C). Alle Teilnehmer:innen beantworteten abends online Fragen zu ihrem Essverhalten. Die A- und die B- Gruppe bewertete auch die Einhaltung ihrer Essverhaltensstrategie.
Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Auswirkungen in der A-Gruppe auf die Energieaufnahme oder die Aufnahme von gesättigtem Fett, zugesetztem Zucker und Ballaststoffen sowie Obst und Gemüse.
Es gab auch keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Energieaufnahme und Strategietreue in der A-Gruppe. In der A-Gruppe gab es allerdings einen Trend zu einer negativen Korrelation zwischen Energieaufnahme und Strategietreue. In dieser Studie gab es also insgesamt keine Evidenz dafür, dass mindful eating das Ernährungsverhalten verbessert.
Allerdings weisen die Autor:innen selbst auf die zahlreichen methodischen Limitationen der Studie hin: So sind Gewohnheiten natürlich nur schwer zu ändern und die Einhaltung der Essverhaltensstrategie zeigte einen signifikanten Anstieg über die 3 Tage, was darauf hindeutet, dass mehr Zeit für Änderungen benötigt wird.