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Emulgatoren erhöhen kardiovaskuläres Risiko

Emulgatoren in Lebensmitteln sind assoziiert mit einem erhöhten Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen (CVD). Das ist das Ergebnis einer prospektiven Kohortenstudie mit französischen Teilnehmer:innen. Lesen Sie hier, welche Emulgatoren die kardiovaskuläre Gesundheit besonders gefährden.

Eine höhere Aufnahme der Emulgator-Gruppen Cellulose und Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren und der vier Emulgatoren E460, E466, E472b, E472c waren unabhängig voneinander positiv assoziiert mit einem erhöhten CVD-Risiko (siehe Tab.). Die Studie schloss 95.442 Erwachsene ein (Durchschnittsalter 43,1 Jahre, 79 % weiblich), die bei Baseline keine CVD hatten und während der ersten zwei Jahre der durchschnittlich 7,4-jährigen Nachbeobachtungszeit mindestens drei 24-h-Ernährungsprotokolle führten. Während des Studienzeitraums wurden 1.995 neue CVD-Fälle, 1.044 KHK-Fälle und 974 zerebrovaskuläre Erkrankungen diagnostiziert.

Zusammenhänge zwischen der Aufnahme ausgewählter Emulgatoren und dem CVD-Risiko bei Teilnehmer:innen der NutriNet-Santé-Kohorte, 2009-2021.
Zusammenhänge zwischen der Aufnahme ausgewählter Emulgatoren und dem CVD-Risiko bei Teilnehmer:innen der NutriNet-Santé-Kohorte, 2009-2021 (n = 95.442). Risikoverhältnis für einen Anstieg um eine Standardabweichung. Die Emulgator-Gruppen wurden definiert als Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren gesamt (E471, E472, E472a, E472b, E472c, E472e) und Cellulose gesamt (E460, E461, E464, E466, E468). Dargestellt sind Emulgatoren mit mindestens einem statistisch signifikanten Zusammenhang mit dem CVD-Risiko. CVD = kardiovaskuläre Erkrankungen. Mod. nach Sellem L et al., BMJ 2023
Diese Lebensmittel enthalten besonders viele Emulgatoren

Emulgatoren waren hauptsächlich in verarbeitetem Obst und Gemüse, Kuchen, Keksen und in Milchprodukten enthalten. Die meisten Cellulose-Emulgatoren befanden sich in verarbeiteten Kartoffeln und Knollen, während die meisten Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren in Fetten, Soßen, Kuchen und Keksen enthalten waren. Den größten Anteil an den verzehrten Emulgatoren hatten modifizierte Stärke (E14xx, 33,5 %), Natriumbicarbonat (E500, 26,9 %), Pektine (E440, 6,4 %), Diphosphate (E450, 5,1 %) und Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471, 5,0 %).

Gesundheitliche Auswirkungen von Emulgatoren

In Europa und Nordamerika entfallen 30-60 % der Energiezufuhr bei Erwachsenen auf hoch verarbeitete Lebensmittel. Das hat in den letzten Jahren zu einem erheblichen Forschungsinteresse geführt. Jüngste epidemiologische Studien haben eine hohe Aufnahme von hoch verarbeiteten Lebensmitteln mit einem höheren Risiko für Adipositas, Mortalität und einer Reihe von Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht.

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