Pflanzliche Therapie der Rosacea

Naturmedizin 3/2018

Die Rolle der Polyphenole

Betroffene der chronisch entzündlichen Hauterkrankung fragen vermehrt alternative Behandlungsmethoden nach. Phytotherpeutische Behandlungen werden häufig eingesetzt, um die Symptome zu lindern. Welche Rolle Polyphenole dabei spielen, fragten sich Autoren einer kleinen Übersichtsarbeit.

Die Studienergebnisse über drei topisch verwendete Polyphenolextrakte an sechs Rosaceapatienten wurden ausgewertet. Licochalon A aus Glycyrrhiza inflata wurde an zwei Patienten getestet, ein Silymarinextrakt aus Silybum marianum ebenfalls, Crysanthellum indicum- und Quassia amara-Extrakte an jeweils einem Patienten. Licochalon A, Sylimarin indicum und der Quassia-Extrakt waren in den Untersuchungen erfolgreich. Der Quassia-Extrakt bewirkte sogar ein komplettes Verschwinden der Pusteln, auch auf Papeln hatte er positive Effekte, ebenso wie Silymarin. Polyphenole in pflanzlichen Zubereitungen spielen vermutlich eine wichtige Rolle als Hauptwirkstoffe bei Rosacea, so die Autoren. Sie können das Gesichtserythem, Pusteln und Papeln reduzieren.
Beispiel Licochalcon A: Es ist ein Flavonoid (Untergruppe der Polyphenole) aus der Wurzel des chinesischen Süßholzes und kann oxidativen Stress der Haut, Hautirritationen und die Hautbefeuchtung verbessern, Erytheme, Trockenheit und Hautbrennen reduzieren. Außerdem wirkt es antiinflammatorisch.
Weitere Studien sind notwendig, um die beteiligten Polyphenole zu identifizieren und gezielt nutzbar zu machen.
Quelle:

Saric S et al.: The role of polyphenols in rosacea treatment: A systemati review. JACM 2017; DOI: 10.1089/acm.2016.0398

ICD-Codes: L71.8

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