Die Funktionelle Obstipation betrifft Kinder vom Neugeborenen bis zum Jugendlichen, hat eine hohe Prävalenz und neigt dazu, chronisch zu werden. Die Prävalenz variiert je nach diagnostischen Kriterien und Alter zwischen 0,7 % und 29,6 %.
Lee et al. haben 187 Kinder, bei denen eine funktionelle Obstipation diagnostiziert wurde, 3 Gruppen zugeordnet: Lactulose-Monotherapie, Kombinationstherapie und S. boulardii-Monotherapie. Sie definierten als primären Endpunkt den Behandlungserfolg als ≥ 3 Stuhlgänge ohne Inkontinenz in Woche 12.
Sie verglichen Stuhlfrequenz, Inkontinenz, Konsistenz und Schmerzen beim Stuhlgang in Woche 2 bei allen 3 Gruppen.
Der Behandlungserfolg war signifikant höher in der Lactulose-Monotherapie- Gruppe (26,1 %) oder Kombinationstherapiegruppe (41,2 %) als in der S. boulardii- Monotherapiegruppe (8,0 %). Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bei Stuhlfrequenz, Inkontinenz, schmerzhaftem Stuhlgang oder Stuhlkonsistenz in Woche 2.
Die Monotherapie mit S. boulardii war also der Lactulose-Monotherapie oder Kombinationstherapie nicht überlegen und zeigte eine höhere Rate von Arzneimittelwechseln.