38 % der adipösen Kinder weltweit leiden an einer nichtalkoholischen Fettleber (NAFLD). Sie ist die häufigste Lebererkrankung im Kindesalter. Hilft eine Ingwer-Supplementation in Kombination mit antientzündlicher Diät, Folgeerkrankungen zu verhindern?
Zur NAFLD zählen eine Reihe verschiedener Erkrankungen der Leber mit unterschiedlichen Schweregraden, wie etwa die hepatozelluläre Steatosis oder die schwerwiegendere nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH), die zu einer Fibrose oder Zirrhose führen kann. Epidemiologische Daten weisen darauf hin, dass Kinder mit Übergewicht und NAFLD mehr Fruktose und gesättigte Fettsäuren sowie weniger Ballaststoffe als gesunde Kinder zu sich nehmen. Außerdem wurde bei jugendlichen Proband:innen ein Zusammenhang zwischen einer westlichen Ernährungsweise und einem erhöhten Risiko für eine NAFLD nachgewiesen. Bisher ist keine medikamentöse Therapie für die Behandlung einer NAFLD bei Kindern zugelassen, weshalb therapeutische Interventionen auf Lebensstiländerungen abzielen – allen voran Gewichtsmanagement und sportliche Betätigung. Bei erwachsenen Proband:innen konnte eine NAFLD im Rahmen von Studien bereits erfolgreich mit einer antioxidativen und antientzündlichen Diät behandelt werden.
Außerdem scheinen gewisse „functional foods“ und Nutrazeutika als Therapeutika zur Behandlung einer NAFLD zu dienen, indem sie bestimmte Signalwege, die zur Entstehung einer NAFLD führen, unterbrechen. Auf Grundlage dessen stellten iranische Forschende die Hypothese auf, dass eine Supplementation mit Ingwer (Zingiber officinale) und eine antientzündliche Ernährung eine neue therapeutische Strategie bei Kindern mit NAFLD ist.
Das Vorgehen
160 adipöse Kinder zwischen acht und elf Jahren (Durchschnittsgewicht 65,01 kg, durchschnittliche Größe 139,87 cm, mittlerer Body-Mass-Index 33,40 kg/m2) wurden über einen zwölfwöchigen Studienzeitraum in vier Interventionsgruppen unterteilt:
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