In der bisherigen Forschung wurde gezeigt, dass Bienen eine Vielzahl von Honigen mit Proteinen produzieren, die Apidaecine genannt werden: Peptid-Antibiotika der Honigbiene. Diese Proteine besitzen antibakterielle Eigenschaften gegen gramnegative Bakterien wie E. coli und P. aeruginosa. Apidaecine wirken als Teil des Immunsystems der Bienen. Sie unterscheiden sich zwar von Antikörpern, wirken jedoch auf ähnliche Weise, indem sie Veränderungen je nach Region erfahren. So sind sie in der Lage, auf verschiedene Bakterienarten abzuzielen.
Sartore et al. konstatieren, dass die Forschungen zur Bewertung der Protein- und der Lipidkomponenten von Honig denen zu dem Nährstoff Zucker hinterherhinken. Um einzelne Peptide und Lipide zu isolieren, wurden unterschiedliche Proben von Honig aus lokalen und ausländischen Quellen dialysiert. In der gründlichen Auswertung in mehreren Testverfahren wurde die größte Hemmungswirkung beobachtet, wenn die Honige als Ganzes und nicht nur einzelne Bestandteile getestet wurden. Die Autor:innen schlussfolgern, dass statt einer einzelnen Komponente als Schlüssel zur antibakteriellen Wirkung von Honig es eine synergistische Beziehung zwischen Zucker, Proteinen und Lipiden zu sein scheint, die bei jedem Honig einzigartig ist.