Xia et al. haben bis Juni 2021 gesucht. Ihre Metaanalyse umfasste dann 23 Studien mit 3.979 Teilnehmer:innen.
Sie haben festgestellt, dass die Einnahme von Produkten auf Cranberry- Basis eine erhebliche Verringerung der Inzidenz von Harnwegsinfektionen (HWI) bei anfälligen Bevölkerungsgruppen bewirkte (Risikoverhältnis (RR) = 0,70; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,59 ~ 0,83; P < 0,01). Die Autor:innen haben eine relative Risikoreduktion von 32 %, 45 % und 51 % bei Frauen mit rezidivierenden HWI (RR = 0,68; 95 % KI: 0,56 ~ 0,81), bei Kindern (RR = 0,55; 95 %-KI: 0,31 ~ 0,97) und Patient:innen mit Dauerkatheter (RR = 0,49; 95 %-KI: 0,33 ~ 0,73).
Bei der Subgruppenanalyse wurde eine relative Risikoreduktion von 35 % bei Menschen gefunden, die Cranberrysaft verwenden, im Vergleich zu denen, die Cranberry-Kapseln oder -Tabletten verwendeten (RR =0,65; 95 %-KI: 0,54 ~ 0,77).
Zusammenfassend stellen die Forscher: innen fest, dass ihre Meta-Analyse zeigt, dass Cranberry-Nahrungsergänzung das Risiko der Entwicklung von Harnwegsinfektionen bei anfälligen Gruppen reduzierte. Cranberry könne als adjuvante Therapie zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen in Betracht gezogen werden.