Yoga bei Typ-2-Diabetes

Naturmedizin 4/2018

Blutzucker und Lipidprofil verbessern

Mit 61,3 Millionen Betroffenen ist Indien, das Ursprungsland des Yoga, das Land mit der zweithöchsten Zahl an Typ-2-Diabetikern. Die Idee, Yoga als Bewegungstherapie für Diabetiker einzusetzen, liegt daher nahe. Und dies scheint sich zu bewähren, wie nicht zum ersten Mal eine Studie an älteren diabetischen Frauen bestätigt.
An zwei Altenpflegeheimen in Indien rekrutierte man 20 postmenopausale Frauen im Alter von 55 bis 70 Jahren mit der Diagnose Typ-2-Diabetes. Zehn Frauen wurden der Kontrollgruppe zugeteilt und pflegten weiter ihren gewohnten Lebensstil. Die übrigen zehn ließ man zwölf Wochen lang unter Anleitung eines Yogatherapeuten pro Woche drei Yogaeinheiten absolvieren, bestehend aus Atemübungen (Pranayama) und Abfolgen verschiedener Körperhaltungen (Asana). Über den Studienverlauf wurde die Länge der Yogapraxis von 35 Minuten (Woche 1 bis 4) auf 45 Minuten (Woche 5 bis 8) und dann 55 Minuten (Woche 9 bis 12) erhöht. Die Intensität der Übungen wurde ebenfalls schrittweise gesteigert. Insgesamt bewegte sich das Yogaprogramm krebsbedingim Bereich von mittelintensivem aerobem Training. Während Blutzuckerspiegel und Lipidprofil in der Kontrollgruppe unverändert blieben, waren bei den Yogapraktizierenden bereits nach sechs Wochen signifikante Verbesserungen zu beobachten. Nach den vollen zwölf Wochen war in der Yogagruppe der Nüchternglucosespiegel gegenüber Studienbeginn um 9,68 mg/dl gesunken, der postprandiale Blutzucker um 8,70 mg/ dl. Die Werte von Gesamtcholesterol und LDL-Cholesterol hatten sich um 2,46 bzw. 3,00% verbessert, und das HDL-Cholesterol war um 7,56% angestiegen (alle p<0,01). Unerwünschte Ereignisse traten nicht auf.
Quelle: Mondal S et al.: Yoga ... Int J Yoga 2018; 11(2): 129-38

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