In der Studie wurden im Schnitt über 12,5 Jahre Daten zum Lebensstil von 14.599 Frauen und Männern im Alter zwischen 40 und 79 Jahren erhoben. Im Beobachtungszeitraum waren 3.148 Todesfälle, darunter 950 wegen Herz-Kreislauf- Erkrankungen (CVD) und 1.091 wegen Krebserkrankungen, registriert worden.
Die Bewertung der körperlichen Aktivität und des Energieverbrauchs erfolgte anhand des PAEE in kj/kg/Tag/Jahr (Physical activity energy expenditure, Kilojoule/Kilogramm/ Tag/Jahr), wobei auch die Art der Arbeit (sitzende Tätigkeit, Arbeit im Stehen, körperlich harte Arbeit) und die Freizeitaktivitäten (Radfahren, andere Sportarten, leichte, erholsame Bewegung) erfasst wurden.
Es zeigte sich, dass unabhängig vom initialen PAEE eine langfristige Erhöhung des Energieverbrauches durch körperliche Bewegung von 1 kj/kg/Tag/Jahr (bzw. pro 10 kj/kg/Tag) die Gesamtmortalität um 22 % (bzw. um 30 %), die CVD-bedingte um 25 % (bzw. um 31 %) und die krebsbedingte Mortalität um 12 % (bzw. um 17 %) sank. Hielten Personen ihren Aktivitätslevel konstant, hatten mäßig bzw. intensiv sportlich aktive Personen ein um 28 bzw. 33 % niedrigeres Gesamtsterberisiko als sportlich inaktive Probanden.
Steigerten die Probanden ihre körperliche Aktivität (leicht, mäßig bzw. intensiv), verminderte sich das Sterberisiko (um 24, 38 bzw. 42 %), selbst wenn sie vorher kaum sportlich aktiv gewesen waren. Die größte Wirkung konnte aber bei Menschen erzielt werden, die auch schon vorher viel Sport getrieben hatten.
Somit zeigte sich, dass Erwachsene mittleren Alters und ältere Menschen unabhängig von weiteren Risikofaktoren (CVD, Krebserkrankungen, Bluthochdruck, Ernährung, BMI) von einer langsamen Steigerung körperlicher Aktivität lang anhaltend profitieren.